Bild aus Menschen die Helfen, Sanitätskolonnen

Entstehung der Motorradstreife

Eigentlich war die Streife gar nicht geplant. Sie startete primär in einem Feldversuch. Schnell erkannte man aber, dass die Motorradstreife eine wichtige Funktion im BRK einnehmen sollte.

Aber erst einmal von vorne!

Bayern war schon in früheren Zeiten ein beliebtes Reiseziel, zudem aber auch ein Durchreiseland.

Von Jahr zu Jahr stieg das Verkehrsaufkommen während der Hauptreisezeit, sogenannte Rettungsstellen wurden an stark frequentierten Bereichen der Bundesautobahnen erschaffen.

Seit 1975 richteten die BRK- Sanitätskolonnen während der Hauptreisezeit sogenannte Mobile Wachen ein, die seit 1984 durch Motorradstreifen ergänzt wurden.

Die Leistungen dieser Einrichtungen reichten damals von

  • Rettung nach Unfällen
  • Erste Hilfe Leistungen bei Erkrankungen
  • Betreuung und Beratung von Reisenden (was auch immer diese Beratung dann beinhaltet haben mochte)
  • Zusammenführung von Eltern und Kindern, die an den Tankstellen vergessen wurden. (Man sieht, auch damals gab es so etwas!)
  • Versorgung von Tieren, wenn Herrchen oder Frauchen, oder neu deutsch BesitzerInnen :-) ins Krankenhaus mussten

Schon damals nahmen 250.000 Reisende den kostenlosen Service in Anspruch. Es war festzustellen, dass die Einrichtung der Mobilen Wachen und der Motorradstreife zu einer unentbehrlichen Ergänzung des öffentlich rechtlichen Rettungsdienstes geworden war.

Von der mobilen Wache zum Motorrad

  • 1975 erfolgte der Beschluss, mobile Wachen an den Autobahnen einzurichten
  • 1979 wurde festgestellt, dass sich die Wachen bewährt hatten
  • 1979 Modellversuch zur Erprobung von Hinweisschildern zur Kennzeichnung
  • 1983 Beschluss des Landesausschusses der Sanitätskolonnen. die Mobilen Wachen durch sogenannte Motorradstreifen zu ergänzen. Dies war der Grundstein, der bereits 1975 als Idee vorlag.
  • 1984 wurden in Oberbayern 5 Motorräder als Modellversuch in den Einsatz geschickt (Altötting, Bad Reichenhall, Ebersberg, Erding, Dachau)
  • 1985 Ausweitung auf 10 Maschinen ( Altötting, Bad Reichenhall, Rosenheim, Erding, Dachau, Kempten, Erlangen, Kitzingen, Würzburg, Miltenberg-Obernburg)
  • 1986 Ausbildung, Organisation und Durchführung gestartet
  • 1987 Ausweitung auf 15 Maschinen (Memmingen, Augsburg-Gersthofen, Ansbach, Nürnberg, Regensburg)
  • 1988 wurden die ersten 1000.000 km überschritten und weitere 15 Motorräder eingesetzt.
  • 1989 ist vorgesehen, die Streife weiter auszubauen

Die durchschnittlichen Hilfeleistungen pro Jahr bewegten sich zwischen 23 und 47 Minuten und zwischen 14 und 21 Kilometern pro Fahrt!